2006 | ||||||
Januar | Februar | März | April | Mai | Juni | Juli |
Ausgehend davon, dass du die Vorgeschichte kennst, gibts hier nun ein etwas ausführlicheres Tagebuch, in welches ich in unregelmässigen Abständen aktualisieren werde.
16.02.2006
ER LEBT!!!
Ja, du hast richtig gelesen, er lebt! Ich habe in den letzten 2 Tagen
mit meinem Papa zusammen (Auch hier nochmal: Danke, Papa!!!)
Vergaser u Tank gereinigt, neue Kerzen eingesetzt u den Luftfilter
begutachtet u für okay befunden. Dann ab zur Tanke u Sprit
(Gemisch 1:50) geholt. Danach kam der grosse Moment: Tut er´s
oder tut er´s nicht? Und er tat´s. Mann, hab ich
mich gefreut! Also: raus aus der einen Garage u ab in die "gute Stube"
(Garage für die Autos meiner Eltern). Der Trabi wurde
hochgebockt u nun kam es auf die Bremsen an. Also Trommeln runter,
Backen ab, gucken, reinigen u Backen u Trommeln wieder drauf. Hinten
gings ja noch, aber vorne war es schon etwas schwieriger. Was mich (und
meinen Papa) erstaunte, war die Tatsache, dass wir nicht eine
Entlüftungsschraube abgedreht haben. Ausserdem
musste noch der Bremsschlauch vorne rechts gewechselt werden, da er
porös und angerissen war. Auch dieser Schlauch liess sich
problemlos lösen (hatten wir beide nicht erwartet). Nur das
Wiedereinfädeln der Bremsleitung in den Schlauch stellte eine
gewisse Herausforderung dar, die mein Papa jedoch mit gewohnter
Souveränität meisterte :o) Ein Wackeltest an den
vorderen Radaufhängungen ergab, dass die Silentbuchsten der
Blattfeder ausgeschlagen waren. Da wir aber noch eine alte Blattfeder
rumliegen hatten, machten wir kurzen Prozess: Alte Silentbuchsen aus- u
gleichzeitig neue eingepresst, Feder anständig mit
Graphit-Öl eingeölt, alte Blattfeder raus u neue
reingezogen. Danach wurden noch die Trommeln vorne aufgesetzt. Damit
ist das Fahrwerk fertig. Der Motor läuft, lenken tut er,
bremsen tut er auch. Zum Schluss hab ich mir noch die Scheibenwischer
vorgenommen. Da ich keine Lust hatte, mir neue Wischerblätter
für teuer Geld zu kaufen, hab ich einfach gebrauchte
Wischerblätter genommen, die in der Garage lagen, dort die
Gummis rausgezogen, gekürzt u in die Wischerarme am Trabi
eingezogen. Nun kam das grösste Problem, an dem ich immernoch
arbeite: Das Lenkrad hat Höhen- u Seitenspiel in der
Führung der Lenksäule. Aber ich arbeite daran.
nach
oben
20.02.2006
So, das Problem mit der Lenkung ist gefixt. Da waren so ne
Plastebuchsen ausgeklappert. Hab sie günstig von nem
Teilnehmer meines Lieblings-Forums wer-weiss-was.de
geschickt bekommen. Ausserdem hab ich mir bei eBay noch einen Satz
Abdeckkappen für die Schmiernippel ersteigert, die auch heute
oder morgen ankommen (sollten). Wenn ich es nun noch vor der
Komplettabnahme am 02.03.2006 schaffe, alle Teile einzubauen, incl
Radio (CD-Radio mit mp3-Player) u Lautsprechern, dann bin ich
zufrieden. Es sind bis dahin (Abnahmetermin) auch noch ein paar andere
Kleinigkeiten zu machen: das Lenkrad muss wieder an seinen Platz, die
Verkleidung muss auch wieder dran *fluch*. Dann muss noch eine
Verbindungsschraube zwischen Motor u Getriebe eingeschraubt werden (nur
Gott weiss, wo die hin is...), dasGetriebe-Öl will ich vor der
Abnahme noch tauschen u auch die Steckdose der
Anhängerkupplung will ich erneuern. Hab
glücklicherweise noch ein paar davon rum liegen :o) Dann muss
ich nur noch die Kiste waschen, Warndreieck u Verbandskasten verstauen
u dann ab damit zur DEKRA.
nach oben
01.03.2006
Hab die letzten beiden Tage wieder beim Trabi verbracht. Das Radio ist
drinnen u dudelt (erstmal aus 2, später aus 4 Pioneer-Boxen),
die Lenkradverkleidung incl Lenkrad sind auch wieder an ihrem Platz.
Die Steckdose der Anhängerkupplung hat mich zwar mehr Nerven
gekostet als ich ursprünglich annahm, aber sie ist auch
erneuert worden. Die Schrauben waren dermassen festgegammelt, dass ich
sie abmeisseln musste... Das war nun erledigt. Ein Lichttest zeigte
aber, dass ich irgendwo nen Kurzschluss hatte. Wurde das Licht
angemacht, gingen auch die rechten Blinker an. Dauerhaft. Also,
Steckdose wieder ab (war ja nun durch neue Schrauben kein Problem mehr)
u geguckt, Kurzschluss beseitigt u nun geht alles so wie es gehen soll.
Dann hab ich ihn gewaschen, von den alten Aufklebern auf der
Heckscheibe befreit u ne kleine Probefahrt gemacht. Alles top. Bis auf
ein Kleinigkeit: Beim Waschen hab ich nen Eimer Wasser
drübergekippt u musste dann feststellen, dass das
Glas-Hub-Dach nicht mehr ganz so dicht ist wie ich es in Erinnerung
habe. Aber das ist ja (glücklicherweise) kein Kriterium
für die Abnahme. Jetzt kann die Komplettabnahme kommen.
nach
oben
02.03.2006
...oder auch nicht. Die Abnahme ist erledigt. Bin aber nicht
durchgekommen. Der (übrigens sehr nette) Prüfer
bemängelte nach Einnahme von 73,- € Gebühren
mehrere Sachen:
TÜV-Kommentar | Mein Kommentar dazu |
- Motor verölt, reinigen, ggf abdichten | das brauch ich nur saubermachen, dicht isser |
- Bremsschlauch vorn links u hinten beide porös | ich wusste es, aber mein Papa sagte "die sind nocht gut"... |
- Linker Federdom vorn kleine Durchrostung | da werd ich wohl ums Schweissen nich drumrumkommen |
- Scheibenwaschanlage ohne Funktion | heute früh ging sie noch; kann sich nur um nen Fehler im Schalter handeln |
- Batterie-Polabdeckung fehlt | wusste gar nicht, dass das ein Mangel ist *wunder* |
- Traggelenk rechts erhebliches Spiel | ...dann wirds eben getauscht |
- Bremsen vorn ungleichmässig (li/re 240/120 daN) | Das dachte ich mir schon fast. Also kommen neue RBZ rein. |
Hinweis: - Reifen hinten Profiltiefe an Verschleissgrenze |
an der Grenze, nicht darüber hinweg :o) |
Bitte als Dezimaltrennzeichen kein Komma (" , ") verwenden, sondern einen Punkt (" . "). Also statt bspw 12,5 einfach 12.5 eingeben. |
nach oben
01.05.2006
Heute war das passende Wetter, um wiedermal ein
bisschen was am Trabi zu machen. Zuerst hab ich die Zuleitung vom
Steuerteil zum Unterbrechergehäuse mit Panzertape abgedichtet, da die
Dichtung mir am Samstag zerbröselt ist. Dann hab ich probiert, die
Babyschale anzuschnallen: sie passt nun richtig in den Trabi u kann
ganz legal komplett angeschnallt werden. Ansonsten hab ich heute nur
den Fahrriemen geschliffen. Der Trabi geht mit der anderen
Zündungsgrundplatte irgendwie besser. Mittlerweile hab ich auch
rausbekommen, was mich da seit Tagen nervte: Beim Fahren kam bei
verschiedenen Geschwindigkeiten ein metallisches Schnarren von vorne.
Nun weiss ich es, es ist die Antenne, die am Dachgepäckträger
anschlägt. Und ich dachte immer, dass es was in den Defrosterdüsen ist.
Die Klappen für Warm- u Frischluft oder Verteilung Fussraum/Scheibe
konnte es nicht sein, da das Schnarren bei allen Stellungen der Klappen
auftrat. Ich habs nur gemerkt, da ich wiedermal ziemlich laut Musik
gehört habe ("Underwater Love" von Smoke City) u das Schnarren auch im
Stand bei abgestelltem Motor da war u ich draussen stand. Durch den
extrem weichen Bass kam die Antenne ins Schwingen u schlug am
Dachgarten an, wo ich sie durchgefädelt hatte. Jetzt muss ich mir auch
noch was für die Antenne einfallen lassen... Naja, da wird sich auch
was finden. Und wenn ich sie mit Panzertape am Dachgarten festmache :o)
nach oben
02.05.2006
Heute war ein verdammt guter Tag für mich. Hab
nämlich nen bombigen Deal perfekt gemacht. Ich bekomme einen Motor u
ein Getriebe für meinen Trabi für insgesamt 100 €. Normalerweise wird
dieser Betrag für ein Teil
aufgerufen, ich bekomme eben Motor UND Getriebe. Meinem Mundwerk sei
Dank *grins* Ich bin ja mal gespannt, wie die beiden Teile aussehen.
Ums Öffnen u Überholen des Motors u des Getriebes werd ich zwar nicht
drumrumkommen, aber da freu ich mich schon richtig drauf :o)
nach oben
05.05.2006
Gestern war ich wiedermal bei meinen Eltern. Hab
dort erstmal nen alten Vergaser (28H1-1, sog. "Sparvergaser")
aufgearbeitet u ihn als Heimbringer im Kofferraum verstaut. Ausserdem
wurde die Gurtverlängerung nochmals verändert. Jetzt sieht man es nur,
wenn man genau hinguckt :o). Sicher sollte es schon sein, da ich ja
auch guten Flachstahl verwendet hab.
nach oben
08.05.2006
Heute wäre zu DDR-Zeiten der "Tag der Befreiung"
gewesen. Mit Demo u Nelke im Knopfloch. Da wir aber nicht mehr in der
DDR leben, hab ich heute wiedermal ein bisschen was am Trabi gemacht.
Die Tachonadel hat bei Geschwindigkeiten bis 70 km/h ziemlich stark
gezittert. Also hab ich die Tachowelle rausgezogen, mit Bremsenreiniger
durchgespült u mit Ballistol geölt. Aber das hört sich leichter an als
es war. Um an die Welle zu kommen, musste ich das Mäusekino u das Radio
ausbauen. Dann mit ner Wasserpumpenzange die Überwurfmutter lösen, an
den Motorraum, Tachoantrieb vom Getriebe lösen (war total verdreckt) u
die Welle nach vorne rausziehen. Dann hab ich halt Bremsenreiniger
reingesprüht, bis er unten wieder rauskam, die Welle für ne
Raucherpause über den Motor gehängt u nach ca 5 min mit Ballistol
geölt, bis die Brühe wieder am anderen Ende rauskam. Dann Welle wieder
dran, Mäusekino u Radio wieder rein. Eine Probefahrt ergab zwar, dass
die Nadel immernoch zittert (ca 1 mm vor u zurück), aber nicht mehr so
schlimm wie vor der "Ölung" (ca 5 mm vor u zurück).
nach oben
10.05.2006
Heute war grosser Waschtag. Ich hab den gesamten
Innenraum ausgeräumt: Sitze, Fussmatten u Filzlagen raus u dann vom
Blech an angefangen, den Trabi zu säubern. Mann, war dort eine Menge
Dreck drin... Ich hab 2 Staubsaugerbeutel voller Dreck rausgesaugt.
Kein Wunder, ich hab ihn ja das letzte Mal im Frühjahr 2000
saubergemacht, noch n halbes Jahr gefahren u dann bis diesen Januar
eingemottet. Dann hab ich sämtliche Filzeinlagen mitm Teppichklopfer
bearbeitet u die Matten nacheinander wieder reingelegt. Beim Klopfen
ist mir jedoch eine Verbindung der Fussmatten abgerissen. Ich hab aber
kurzen Prozess gemacht: Rest vom Niet rausgepult u neu vernietet. Sieht
aus wie neu :o) Aussenrum hab ich ihm auch mal was gegönnt.
Glücklicherweise hat Papa nen Kärcher. Also erstmal mit
Reinigungsmittel eingeschäumt, eine geraucht u dann klar abgespült. Zum
Schluss bin ich noch mit nem Microfasertuch drüber. Er glänzt jetzt
zwar mehr als vorher, aber um ne richtige Politur werd ich nich
drumrumkommen. Hier gibts auch Bilder vom Trabi nach der Wäsche.
nach oben
12.05.2006
Auweia, heute isses mir wieder passiert: Ich bolze grade schön mit 100
km/h über die Landstrasse, da fängt mein Gutster an, zu stottern u geht
aus. Also hab ich die Warnblinkanlage angeschaltet u bin rechts ran
gefahren. Mir wurde auf trotz der Aussentemperaturen von mehr als 24 °C
ganz schnell ganz kalt... Aber ein Blick auf den Tageskilometerzähler
brachte mich auf die glorreiche Idee, den Benzinhahn doch mal auf "Reserve"
zu stellen. Gute 10 sec später sprang er wieder auf Anhieb an. Da hatte
ich doch glatt vergessen, auf den Sprit im Tank zu achten... Is halt
kein Mégane mit 65 l Tankinhalt, sondern nur ein Trabi mit 26 l, wovon
ca 4 l Reserve sind. Also auf Reserve zur nächsten freien Tanke u
getankt. Ich fahre mittlerweile übrigens nur noch Super (95 Oktan) u
mische selber mit 2Takt-Öl. Er läuft damit ruhiger u klingelt auch
nicht. Als ich ausm Kassengebäude der Tanke rauskam, wurde mir wieder
mal ganz warm ums Herz, wie er so da stand, blitzsauber u irgendwie
unschuldig aussehend *träum*.
nach oben
14.05.2006
Die folgende Antwort erhielt ich auf eine Frage im Pappenforum, woran es liegen kann, dass meine Tachonadel zittert:
Zitat Anfang
Die technologische Perfektion des Pkw Trabant 601 sollte dir eigentlich
bekannt sein. Der Geschwindigkeitsmesser wurde stets mit einer
Genauigkeit von 0,000001 mm/sek von der Qualitätskontrolle des VEB
Automobilwerke Zwickau geprüft und freigegeben. Die Ursache für die
Vibrationen der "Tachonadel" können also keinesfalls an diversen
Bauteilen des Personenkraftwagens Trabant 601 liegen.
Bedenke bitte, das sich die angezeigte Geschwindigkeit in
Abhängigkeit vom zurückgelegten Weg des Kraftfahrzeugs befindet.
So reduziert sich die Geschwindigkeit kurzzeitig, wenn ein Rad auf
einen Staubpartikel fährt und erhöht sich, wenn das Rad auf der anderen
Seite des Staubpartikels herunter fährt. Als Fahrer bemerkt man diese
Änderung nicht, aber das perfekt arbeitende
Geschwindigkeitsanzeigeinstrument des Personenkraftwagens Trabant 601
zeigt diese Änderung zuverlässig an.
Leider sind die Straßen und Wege stest von Staub bedenkt
(Feinstaub aus Motoren, in denen sich Wasser und Ventile befinden).
Daher kommt es stets zu schwankenden Anzeigen, die für empfindlich
reagierende Personen störend wirken.
Das wirkt sich umso mehr aus, als das man sich als Trabantfahrer an die
uneingeschränkte Perfektion seines Automobils gewöhnt hat.
Zitat Ende
nach oben
15.05.2006
Heute war ich wiedermal bei meinen Eltern u hab am
Trabi geschraubt. Der Vergaser hat Probleme gemacht u der Tank war auch
nicht ganz ohne... Aber der Reihe nach: Zuerst hab ich den Vergaser
rausgenommen u mal wieder gereinigt. Dabei hab ich festgestellt, dass
die Hauptdüse locker war. Also Düse wieder fest reingeschraubt u beim
Einbau fiel der Blick auf den Tank u den Benzinhahn. Dort wars
irgendwie feucht. Aber ich dachte mir in meinem jugendlichen Leichtsinn
"Wird schon passen."... Also alles zusammengebaut u was muss ich
feststellen? Benzinhan auf - Suppe läuft, Schwimmernadelventil
schliesst nicht *fluch*. Also nochma den Deckel vom Schwimmergehäuse
abgenommen, anderes Schwimmernadelventil gesucht, gereinigt, eingebaut,
dicht. Dann hab ich mich mal um den Benzinhahn gekümmert. Also Tank
ausgebaut (es waren glücklicherweise nur 8 l Sprit drin), Benzinleitung
abgeschraubt u Benzinhahn abgeschraubt. Den Benzinhahn hab ich dann in
der Werkstatt gründlichst mit Bremsenreiniger u nem Pinsel gesäubert u
wieder zusammengesetzt. Dann hab ich ihn wieder an den Tank
angeschraubt u den Tank eingebaut, aber es leckte weiter. Also Tank
nochmal raus, Benzinhahn ab u ne Dichtung gesucht, die reinpassen
könnte. Dichtung in die Mutter reingefriemelt, Benzinhahn angebaut -
Leckage immernoch da. Also wieder aufgemacht, Dichtung kontrolliert,
wieder zugeschraubt. Getröppelt hats immernoch *fluch* Darauf hab ich
erstmal eine geraucht u dann mal mit Bremsenreiniger das Gewindestück
am Tank gesäubert. Benzinhan dran u es leckte am Gewindestück... Also
2-Komponenten-Kleber angerührt, drumrumgeschmiert - dicht *freu*. Voher
hab ich allerdings das Gewinde mit Klebeband abgeklebt, denn ein
verklebtes Gewinde bringt mir nichts. Nun hab ich alles wieder
zusammen, aber so richtig laufen wie vorher will er trotzdem nicht.
Ausserdem hab ich heute den Handyhalter im Trabi richtig befestigt.
Irgendwie isser immer abgeklappt, also hab ich einfach n Stück
0,5mm-Blech genommen, es zurechtgeschnitten, ein Loch reingebohrt u nun
hält der Handyhalter auch meine "Telefonzelle", ohne abzuklappen. Zu
Guter Letzt hab ich noch die alten, runden, einteiligen Stoßstangen
rausgesucht. Wenn ich demnächst mehr Zeit hab, werden die gesäubert u
lackiert u kommen an den Trabi.
nach oben
16.05.2006
10:30 Uhr
Gestern abend hab ich noch ne
Anfrage im Pappenforum gestellt, woran es liegen kann, dass er jetzt
nicht mehr so gut läuft wie vorher. Als Antwort kam, dass ich das
Spritniveau in der Schwimmerkammer vermutlich falsch eingestellt hab,
da das Schwimmernadelventil ja ein anderes ist. Der Sache wollte ich
gleich nachgehen, musste dann aber feststellen, dass ich nen
Mischvergaser hab. Der Vergaser selber ist ein "28HB 2-7", aber der
Schwimmer ist vom Sparvergaser "28H1-1". Nun weiss ich nicht, auf
welches Niveau ich den Schwimmer einstellen soll, aber das hab ich auch
schon gepostet. Schau´n mer mal, was draus wird.
14:00 Uhr
Probefahrt mit neu eingestelltem Schwimmer (12 mm; vorher 19 mm)
erledigt, Problem besteht aber weiterhin. Selbst ein km ohne Luftfilter
hat keine Besserung hervorgebracht, daher ist ein verdreckter
Luftfilter auszuschliessen. Er will einfach nicht "obenraus" drehen.
Und Drehzahlen hält er auch nicht wirklich, sondern er wirkt irgendwie
kraftlos... Aber ich bleibe dran. Ich vermute mal, dass irgendwas am
Vergaser während der gestrigen Reinigung verstellt worden ist. Also
werd ich entweder heute nachmittag oder morgen vormittag mal meinen
Ersatzvergaser (28 H1-1) reinfummeln u mal gucken, ob sich was ändert.
22:00 Uhr
So, nun weiss ich, wo' geklemmt hat: Der Vergaser zieht Nebenluft, da der Flansch zum Motor nicht gerade, sondern gebogen ist. Einzige praktikable Lösung ist das Nachplanen. Hab mir auch schon im Pappenforum nen Tipp geholt, wie es am Besten geht: Feile in den Schraubstock einspannen u Flansch drüberziehen bis er wieder grade ist. Das werd ich am WE machen, bis dahin wird der aufgearbeitete Sparvergaser seinen Dienst verrichten. Der kommt aber erst morgen rein.
nach oben
17.05.2006
11:00 Uhr
Ich hab gerade den Vergaser getauscht. Der Trabi läuft gleich ganz anders mit nem dichten Vergaser :o) Nun hab ich aber mit dem Sparvergaser wieder ein Problem, denn er hält kein Standgas *grummel*. Aber es soll auch nur ein Provisorium bis zum WE sein. Dann wird eh der "alte" Vergaser plan gemacht u kommt wieder rein.
13:00 Uhr
Juhuuuu!!! Heute kam (endlich) mein heiss ersehntes "Whims" ("Wie helfe ich mir selbst - Trabant P 601") von Metzner u Ungethüm. Hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, da isses mir unvermutet bei eBay übern Weg gelaufen u ich habs prompt geschossen. Für lächerliche 10 € hab ich nun die Schrauberfibel für den Trabantfahrer. Ich bin jetz richtig glücklich, denn es ist ein 1990er Exemplar, in dem natürlich auch auf ältere Fahrzeuge u deren Vergaser eingegangen wird. Im Netz gibts zwar auch eine Version des Whims, aber die ist halt im Netz u ich hab in der Garage keinen Internetzugang.
18:00 Uhr
Hab gerade ne Nachricht bekommen, dass mir jemand nen Vergaser (28 HB2-7) für 10 € vermachen würde. Ist doch ne tolle Sache, da hab ich natürlich nicht lange gefackelt u gleich zugesagt. Ich hab nur ein Problem: Momentan siehts nämlich mit der Kohle für den Trabi ein bisschen dünne aus, meine Finanzministerin hat mir den Etat für diesen Monat gestrichen... Aber wenn ich den Vergaser Anfang Juni bekomme, reicht mir das auch. Dann hab ich einmal den am WE aufzuarbeitenden "28 HB 2-7", den "28 H1-1" u dann noch den "28HB2-7", den ich noch bekomme. Vergasertechnisch kann also nix schiefgehn :o) Bei der Zündung siehts da schon enger aus: Ich hab nur noch ein Steuerteil u einen Hallgeber. Aber die Vorräte werden auch demnächst aufgestockt. Das, was mir jedoch die meisten Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass ich noch keinen Ersatz-Motor mein Eigen nenne. Ich hoffe mal, dass es diese oder nächste Woche was wird. In meinem neuen alten Whims hab ich natürlich auch schon rumgeblättert :o)
nach oben
20.05.2006
Heute haben mich meine Eltern in NDH besucht. Papa hat mir auch das "angeforderte" Werkzeug (eine grosse, feine Feile u einen Winkel zum Prüfen) mitgebracht. Also war heute der Vergaser dran. Den 28HB2-7 hab ich mit der Feile geplant u dann bei Nieselregen wieder eingebaut. *brrrr* Die anschliessende Probefahrt wurde mit einem megabreiten Grinsen beendet. Er läuft ruhiger u satter als mit dem Schei** Sparvergaser (28 H1-1). Der kommt jedenfalls nicht mehr rein. Der Trabi hat mit dem Sparvergaser gerasselt wie ein Wecker, doch nun, mit dem "alten" Vergaser, klingt er wieder richtig gut :o) Nur hab ich ein Problem: Der Choke-Bowdenzug klemmt irgendwo dermassen fest, dass ich den Choke nicht von innen betätigen kann. Aber das krieg ich morgen noch geregelt. Ich hab da auch schon ne Ahnung: Dort, wo die Hülle des Choke-Bowdenzugs normalerweise am Vergaser festgeschraubt wird, hab ich vermutlich die Seele angeschraubt... Kann ja mal in der Hitze des Gefechts bzw der Nässe des Regens passieren, oder? Das Trabi-Tagebuch soll ja auch unterhaltsam sein, deswegen schreib ich auch die Sachen hier rein, die schief gegangen sind. Ich hätte auch schreiben können: "Vergaser gewechselt, Choke nun kaputt", aber das ist absolut nicht mein Stil *smile*
nach oben
21.05.2006
Heute hab ich mich um den Choke (s.o.) gekümmert. Es war tatsächlich so, dass ich die Seele u nicht die Hülle des Choke-Bowdenzuges festgeschraubt hatte. Als ich an dieser Frickelei gesessen hab, ist mir auch aufgefallen, dass die Kontermutter der Gasbowdenzugbefestigungsschraube am Motorengehäuse nicht angezogen war. Also hab ich das auch noch gemacht. Nun funktioniert der Choke u der Gasbowdenzug ist auch ordentlich befestigt. Ansonsten hab ich nichts weiter gemacht, es ist schliesslich Sonntag :o)
nach oben
26.05.2006
Heute war wiedermal Schrauben angesagt. Zuerst hab ich mal nach den Kerzen geguckt, da er gestern irgendwie unrund lief u nich richtig gezogen hat. Die Kerzen sehen seltsam aus: Die Elektroden sind rehbraun, aber das Ende des Gewindestückes ist schwarz. Also flugs Papa angerufen. Ergebnis des Telefonats: Zu viel Spätzündung. Also hab ich die Grundplatte nen Tacken in Richtung Frühzündung (entgegen dem Uhrzeigersinn) gestellt. Dann bin ich zur "Autoverwertung Bösenberg" in Himmelgarten gefahren, um mir nen Tank zu holen, da ich festgestellt hab, dass mein Experiment mit dem 2-Komponenten-Kleber nicht funktioniert hat. Es tröppelt schon wieder von oben her. Als ich nun mit dem neuen alten Tank aufm Heimweg war, rappelte es plötzlich hinterm Armaturenbrett u die Tachonadel sank auf "0" u blieb dort, der Wegstreckenzähler funktionierte ebenfalls nicht mehr. Diagnose: Tachowelle gebrochen. Also aufm Absatz kehrt gemacht u nochmal zurück. Dort hab ich mir dann in Absprache mit'm Chef eine Welle aus nem 6V-Kombi ausgebaut. Tat mir in der Seele weh, wie er so da stand. Aber ich hab mich beherrscht u nicht gefragt, ob ich den Kombi kaufen könnte. Es wäre einfach zu viel zu machen gewesen :o( Dann hab ich mich vor der Autoverwertung hingestellt u die Welle gewechselt. Raus gings ja ganz einfach: beide Überwurfmuttern lösen u Welle rausziehen. Rein gings schon schwerer. Die Muttern waren schnell festgeschraubt, aber das Gummi, welches in der Durchführung der Spritzwand sitzt u den Durchbruch der Welle verschliesst, hat mich fast um den Verstand gebracht. Nach ner Viertelstunde Fummelei u etlichen Flüchen hatte ichs dann doch tatsächlich geschafft. Danach war die Fahrt nach hause die Probefahrt u siehe da, die Tachonadel zittert nun nur noch minimal. Is richtig ungewohnt *g*. Ich seh jetz aber auch wieder aus, als wäre ich durch den Motor gekrochen. Hände u Unterarme sind rabenschwarz... Aber das is nunmal so bei nem Alltagsauto. Da verschmoddert auch mal das eine oder andere Bauteil. Am WE werd ich jedenfalls den Tank wechseln u dann werden wir ja sehen, ob er dicht ist oder das selbe Problem wie beim bisher eingebauten besteht (Undichtigkeit am Stutzen zum Benzinhahn). Innen sieht er besser aus als der bisher eingebaute, aber der äussere Zustand lässt sehr zu wünschen übrig. Da werd ich vorher nochma mitm Kärcher oder so drüber gehen müssen.
nach oben
30.05.2006
Heute hab ich den Tank gewechselt, da die 2-Komponenten-Kleber-Methode nicht wirklich dicht gehalten hat. Beim Ausbau Tanks fiel mir jedoch auf, dass der Benzinhahn am Sechskant auch undicht ist. Also hab ich gleich noch die Korkscheibe mit gewechselt. Beim Einbau des intakten Tanks musste ich feststellen, dass es am Gewindestutzen auch rausläuft. Also wieder alles ab u den Tank ausgebaut, Gummidichtung (O-Ring) gesucht, in die Mutter reingequetscht u wieder festgeschraubt. Dann kam ich auf die glorreichen Idee, die Hauptdüse (110er) gegen eine 115er zu tauschen. Seitdem ist die Hauptdüsenschraube aus Messing undicht. Eine neue Dichtung einzusetzen war zwar ne gute Idee, diese war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Jetzt muss ich immer die letzten Meter mit geschlossenem Benzinhahn fahren, damit ich auch was vom Sprit hab u er mir nich sinnlos wegläuft. Aber das kriege ich auch noch hin. Ich warte ja nur auf den Vergaser, der mir von einem Member des Pappenforums versprochen worden ist. Dann dürften die Vergaserprobleme endlich auch der Vergangenheit angehören.
nach oben
31.05.2006
War grade nochmal am Trabi u hab ne andere Messingschraube mit der 110er Düse eingesetzt, Erfolg=0, der Vergaser ist weiterhin undicht... Gut möglich, dass die Schwimmerkammer irgendwo nen Haar-Riss hat. Hoffentlich kommt der Vergaser bald... Hab heute mittag auch ne anfrage im Pappenforum gestellt u siehe da, es kamen doch recht produktive Antworten. Gut möglich, dass sich an der Öffnung ein Grat gebildet hat u es deshalb nicht mehr wirklich dichte wird. Aber solange es draussen noch sooo nass u kalt is, lass ich es so wie´s is.
nach oben
01.06.2006
12:30
War eben nochmal am Trabi u hab den Vergaser im strömenden Regen rausgenommen, begutachtet u wieder eingebaut. Er tröppelt immernoch, wenn der Benzinhahn offen ist. Irgendwie scheints ein Problem in Verbindung mitm Schwimmer bzw dem Schwimmernadelventil zu sein. Als ich gerade schön am Schrauben war, sprach mich ein älterer Mann an, wie es denn so wäre u ob es noch genug Ersatzteile fürn Trabi geben würde. Wahrheitsgetreu antwortete ich, dass es zwar genug Teile gäbe, aber die Preise steigen. Daraufhin bot er mir an, mir nen Karton voll mit E-Teilen zu geben. Auf den Preis angesprochen antwortete er nur, dass er sie mir schenken wolle, da sie bei ihm nur Platz wegnähmen. Mal sehen, was er so zu verschenken hat. Erstmal haben, aussortieren u wegschmeissen kann ich ja dann immernoch. *grins* Ich fahre heute oder morgen jedenfalls zu meine Eltern u aufm Weg dorthin fahr ich bei Satren in Sondershausen vorbei u nehm von dort ein neues Schwimmernadelventil mit. Wenn die noch einen haben, werd ich auch noch nen neuen Schimmer mitnehmen. Wäre doch gelacht, wenn ich den Vergaser nich dicht kriegen würde.
13:30 Uhr
Hab eben mal bei Satren in SDH angerufen, die wollen für einen Schwimmer u das Schwimmernadelventil 15 € haben; 5 für den Schwimmer u 10 für das Ventil. Das is zuviel des Guten. Da komm ich ja billiger weg, wenn ich mir nen kompletten Vergaser bei eBay ersteigere... Da werd ich wohl andere Quellen bemühen müssen.
nach oben
02.06.2006
Heute bin ich dann doch zu meinen Eltern gefahren, die Tröppelei hat mich wahnsinnig gemacht. Dort angekommen musste ich meinen Trabant erstmal abkühlen lassen. Ich selber war auch auf 180: von NDH bis zu meinen Eltern gings nicht schneller als 70, denn dann war vermutlich die Schwimmerkammer leer, denn er verlor schlagartig an Leistung. Also immer schön mit Halbgas fahren. Das Seltsame war jedoch, dass ich jeden Berg im 4. Gang mit ca 50-60 km/h hochgekommen bin. Hab ich runtergeschaltet, um im 3. den Berg hoch zu fahren, ging er fast aus... Bei meinen Eltern hab ich dann also erstmal die Motorhaube aufgemacht u die Kühlerattrappe abgenommen, damit der Motor möglichst schnell abkühlt. Dann hab ich mir nen alten Choke-Bowdenzug, der noch in der Garage hing, genommen, ihn geölt u schonmal bereitgelegt. Dann hab ich den Vergaser vorsichtig abgebaut u mich dabei nicht einmal verbrannt *stolz* Der Vergaser wurde nochmals gründlichst gereinigt, alle Düsen entfernt u erst mit Bremsenreiniger u dann mit Druckluft durchgepustet. Nachdem alle Düsen wieder verbaut waren, hab ich einfach mal nen Schluck Sprit in die Schwimmerkammer gegeben u sie is nun endlich wieder dicht... Zum Schluss hab ich noch den Startvergaser von nem anderen 28HB2-7 aufgesetzt, da der aktuelle an der Stelle, wo die Hülle des Bowdenzugs eingeschraubt wird, kurz vorm Auseinanderbrechen war. Nachdem dies alles erledigt war, hab ich den eingebauten Choke-Bowdenzug rausgezogen u den anderen, frisch geölten, reingezogen. Dann hab ich den Vergaser aufgesteckt u nur die Spritleitung angeschlossen, den "Bierhahn" aufgemacht u siehe da, es blieb weiterhin trocken... Also Vergaser festgeschraubt, Motor gestartet, Startvergaser dabei gezwungenermassen geprüft - i.O., Motor laufen lassen u für okay befunden. Dann kam ich noch auf die (im Nachhinein betrachtet, total bescheuerte) Idee, den Bowdenzug der Motorhaubenentriegelung zu ölen. Also alles lose gemacht u als ich den Bowdenzug geradebiegen wollte, brach er mir weg... Ergebnis: Ich hab den alten Bowdenzug vom Choke genommen (passt glücklicherweise) u ihn eingebaut. Zum Schluss hab ich die Schliessmechanik noch mit Öl eingesprüht u dann konnte´s auch schon zur Probefahrt losgehen. Zum Dorf rausgefahren u ööööööööööhhhhhhmmmmmmmmmmmmm. Aus. SCH?+*!§$%$§E!!! ein Blick auf den Kilometerzähler u ein kurzes Überschlagen im Kopf brachten mich jedoch auf die Idee, mal nachm Knallwasser zu gucken. Also raus, Motorhaube auf, Tankdeckel auf u Mess-Stab rein. Ergebnis: 4 Liter sind noch drin. Also hab ich den Hahn auf "Reserve" gestellt u bin zur Tanke. Dort 10 l getankt u 200 ml Öl reingeschüttet u alles war gut. Anschliessende Testfahrt ohne weitere Befunde, Heimfahrt nach NDH ohne Probleme. Ich freu mich trotzdem, sobald ich den anderen Vergaser habe.
nach oben
03.06.2006
Heute war ich zum Trabant-Treffen in Mühlhausen. Die Anreise war schon ein Erlebnis für sich, da der Vergaser wieder Probleme bereitet hat. Endlich angekommen, kam der erste "Schock": Mit dem eigenen Fahrzeug auf den Platz zu fahren kostet 15 €. Also hab ich mir nen Parkplatz ausserhalb gesucht u bin zu Fuss auf den Platz. Eintritt als Tagesgast: 3 €, das geht gerade noch so. Als erstes hab ich ne Platzrunde gedreht u gleich ein bekanntes Gesicht getroffen. Heckman, der mir damals den Vergaser u die Zündung eingestellt hat. Es waren viele interessante Leute dort u erst die Autos... Ich hab auch ein paar Bilder gemacht. Diese sind nach Klick auf diesen Link zu erreichen. Neben den aufgemotzen Trabis waren auch einige Klassiker dabei. So mehrere P50, P500 u ein P600 Kombi. ausserdem hab ich auch nen Melkus gesehen, aber meine Kamera spielte aufgrund des schlechten Wetters leider nicht mehr mit. *grummel* Mir sind fast die Augen übergegangen. Am meisten jedoch hat mit der Trabant von Yves in seinen Bann gezogen. Der hat nen Motor mit ca 60 PS drin u befasst sich selber auch mit Tuning von 2Taktern, ist ausserdem Schrauber eines Trabant-Rallye-Teams. Geduldig erklärte er jedem, der es wissen wollte, wie man aus einen Trabantmotor das letzte Ende an Leistung rauskitzelt. Seine Tipps endeten jedoch immer mit dem Hinweis: "Wenn du nen vernünftigen Motor haben willst, kauf ihn bei mir." Ist durchaus verständlich. Auch Anschauungsobjekte (original u von ihm nachgearbeitete) waren keine Mangelware. Es war schon interessant, zu sehen, wie mangelhaft der Hersteller teilweise gearbeitet hatte u was Yves trotzdem noch draus gemacht hat. Bis auf das Wetter (ständiger Nieselregen bis ca 16:30 Uhr; ich bin ca 17:00 Uhr heimgefahren) war es ein interessantes u durchaus besuchenswertes Treffen.
nach oben
08.06.1006
Heute war wiedermal ein wunderschöner Tag zum Schrauben. Ich hab heute gleich mehrere Sachen gemacht: Vergaser gewechselt, Lenkung abgeschmiert, Auspuff der Standheizung endlich abgebaut, Bedienungselemente der Heizung/Lüftung u die Tachowelle wiedermal geölt. Aber eins nach dem Anderen. Zuerst hab ich den Vergaser, der mir freundlicherweise von einem Teilnehmer des Pappenforums zugeschickt worden war, geöffnet, nochmals mittels Bremsenreiniger u Druckluft gereinigt u dann mit der Drahtbürste aussen rum blank gemacht. Dann war auch der eingebaute Vergaser bzw der Krümmer so weit abgekühlt, dass ich die Vergaser problemlos tauschen konnte. Nachdem dies erledigt war, schnappte ich mir die Fettpresse u schmierte sämtliche Schmierpunkte vorne ein: Oberes u unteres Schwenklager rechts u links u das Lenkgetriebe an sich hat auch ne ordentliche Ladung Fett abbekommen. Nachem ich alles geschmiert hatte, fiel mir ein, dass ein anderer Teilnehmer des Pappenforums meine alte Sirokko-Heizung haben will, aber nur mit Auspuff. Also hab ich den Trabi auf Böcke gestellt u mich mal drunter begeben. Die beiden Treibschrauben unten waren schnell lokalisiert, mit der Drahtbürste gereinigt u dann entfernt. Mit der 6er Schraube auf Höhe des Lenkgetriebes war es nicht ganz so einfach. Erstmal musste ich sie ja finden. Nachdem ich ne halbe Dose Bremsenreiniger versprüht u mitm Schraubenzieher den gröbsten Dreck entfernt hatte, sah ich die Schraube. Innen hab ich meine 1/2"-Knarre genommen u die mit dem verlegten Teppich verklemmt u dann von aussen mit der 3/8"-Knarre geschraubt, bis ich die Mutter ab hatte. Dann hab ich den Auspuff nach unten rausgenommen u die Schraube wieder eingesetzt. Diesmal aber mit ner 6er Karosseriescheibe von innen u aussen, um die Stelle notdürftig abzudichten. Die beiden Treibschrauben im Querträger sind aus dichtungstechnischne Gründen auch wieder an ihrem Platz im Träger. Nachdem dies alles erledigt war, hab ich erstmal eine geraucht u überlegt, was ich noch tun wollte. Da waren zum Einen die Bedienungselemente der Heizung/Lüftung u zum anderen zitterte die Tachowelle schon wieder als ob es -20C wären... Zuerst hab ich die TW rausgezogen, mit MoS2-Öl eingesprüht u wieder eingebaut, danach hab ich mich an die Bedienungselemente gewagt. Erst hab ich alle 3 lose gemacht u dann die Warm- u Kaltluftzüge vorne im Motorraum ausgehangen u durch die Spritzwand nach innen gezogen. Nachdem ich diese auch mit MoS2 behandelt hatte, baute ich sie wieder ein. Vorher hätte ich mir aber mal die Hände waschen sollen. Die Filz-Ablage sieht jetzt jedenfalls so grausam aus, dass ich sie am WE mal mit Fit reinigen werde... Zwischendurch liess mich unser Dackel (Menne) nicht zur Ruhe kommen, er kratzte ständig am linken Vorderrad vom Trabi, kroch unter den Trabi u schlich immer nur ums linke Vorderrad rum. Also nahm ich spasseshalber die Radkappe ab u es kam eine Spitzmaus zum Vorschein, die sich an die Felge klammerte. Menne machte 'kurzen Prozess', nachdem ich "Fass!" gesagt hatte u ich hab die Maus dann entsorgt. Von da an hatte ich auch Ruhe vorm Hund :o)
Alles in Allem wars wiedermal ein schöner, arbeitsreicher Tag.
nach oben
11.06.2006
Gestern war ich mit meiner Tochter u meinem Trai bei meinen Eltern, um ein wenig Papierkrtam für Papa's neues Auto zu erledigen. Hinwärts hab ich in Keula (ja, das Nest heisst, so!) angehalten u mit nem Teilnehmer des Pappenforums ein kurzes Schwätzchen gehalten u ihm bei der Gelegenheit ne Dichtung für den Benzinhahn vom Trabant gegeben. Er hat ja nen schönen Trabi: ne 78er Limo, an der so ziemlich alles original is. Das is die hellgrüne auf den Bildern vom Pfingsttreffen in Mühlausen (s. "Bilder"). Bei der Gelegenheit sprach er mich auch auf meine weissen Nebelscheinwerfer an, die ich ja als Unterstützung fürs Fernlicht hab. Er sucht noch genau solche, da er andere dran hat, die aber für das Baujahr nicht original wären. Also hab ich ihm angeboten, dass er welche von mir kriegen kann, ich hab nämlich noch nen Satz daheime. Mal sehen, ob ich sie auch finde... Aufm Heimweg ist mir dann aufgefallen, dass mein Blinker hinten rechts nicht mehr funktioniert. Ich hab mir aber nichts weiter dabei gedacht u bin halt ohne zu blinken heimgefahren. Vorhin hab ich mir den Spass mal angeguckt u siehe da, es war ein Kabel aus der Lüsterklemme, wo die Verkabelung für die Steckdose der Anhängerkupplung abzweigt, rausgerutscht. Also alles wieder fest verschraubt u der Blinker blinkt wieder :o) Ich liebe einfach diese simple Technik, die man auch ohne Laptop u Ingenieursstudium versteht.
nach oben
12.06.2006
Ich liebe Zulassungsstellen immer mehr: Heute hab ich das erste Mal versucht, das "neue" Auto (E 30 Cabrio) von meinem Vater anzumelden. Es fehlte jedoch die Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer, die ab 01.04.2006 thüringenweit zwingend erforderlich ist. Also bin ich gleich nochmal 20 km weiter zu meinem Bruder gefahren u hab sein Fax genutzt, um das Formular zu meinen Eltern zu bekommen. Nachdem ich das Rückfax mit den Unterschriften erhalten hatte, fuhr ich wieder zur Zulassungsstelle. Dort wurde mir gesagt, dass nur eine Original-Unterschrift akzeptiert würde, kein Fax. Das kann doch nicht wahr sein! Ich will ein Auto anmelden, keinen Waffenschein beantragen! Gott u die Welt akzeptieren Fax, nur diese besch...e Zulassungsstelle will alles im Original. Also rief ich nochmals meine Eltern an u bat sie, das durchgefaxte Schreiben per Brief an mich zu schicken. Den Rest erledige ich dann morgen.
nach oben
13.06.2006
So, der Brief ist heute angekommen. Also bin ich gleich nochmal zur Zulassungsstelle gefahren u hab den mittlerweile 3. Versuch gestartet, das Auto anzumelden. Und es hat geklappt. *freu* Nun kann Papa endlich sein Auto abholen.
nach oben
15.06.2006
Heute hab ich meinem Daddy die Kennzeichen für sein neues Auto gebracht u gleich mal nen Blick auf u ins Auto riskiert. Is ein schönes Wägelchen (BMW 3er Cabrio). Mir wurde auch angeboten, das bisherige Auto meines Vaters (Toyota Starlet) zu nutzen, dafür müsste ich dann aber den Trabi stehenlassen (Steuern, Versicherung...). Ich bin noch am Rechnen u Überlegen, denn dann könnte ich das Trabitagebuch an dieser Stelle schliessen. Und das möchte ich nun nicht wirklich. Mal sehen, ob es nicht ne andere Möglichkeit gibt, doch irgendwie beide Autos zu unterhalten.
nach oben
18.06.2006
Heute war ich aufm Oldtimertreffen im "Scheunenhof Sundhausen" (bei Nordhausen). War recht interessant, hab dort auch Heckman getroffen u mit ihm ein Schwätzchen gemacht u ein Bierchen getrunken. Er war mit nem hellgrünen 68er Trabant dort. Wunderbar erhalten, und der Motor erst... Ganz leise u unauffällig lief der. So was kenne ich gar nicht mehr von meinem "Wecker". Es waren auch sonst ganz interessante Ausstellungsstücke dabei. Ein Melkus 1000, Skoda 1100 Coupés (wusste gar nicht, dass es so was gab) u einige seeehr alte Motorräder. Ich hab natürlich auch ein paar Bilder gemacht. Auch ein paar Ersatzteile hab ich dort erstanden: 2 Sofitten für die Rücklichter, 2 Gummitüllen vom Unterbrechergehäuse u 2 Zündkerzen. Es gab noch sooo viele Ersatzteile für meinen Trabi, aber ich konnte mich beherrschen :o)
nach oben
20.06.2006
Heute hab ich nur schnell die Gummitülle vom Unterbrechergehäuse erneuert, die ich mir am Sonntag in Sundhausen gekauft hatte. Hatte mir schon die Hacken wund gelaufen, aber nirgendwo war so eine Tülle zu bekommen. In Sundhausen hab ich dann gleich mal 2 Tüllen gekauft, denn Haben ist besser als Brauchen. Und so ne Tülle frisst ja kein Brot *g*
nach oben
06.07.2006
Ich fahre nun schon geschlagene 2½ Wochen mit dem Trabi u ich hab immernoch nichts zum Schrauben gefunden. Es funktioniert einfach alles einwandfrei. Der Motor läuft, die Kupplung kuppelt, das Getriebe lässt sich schalten, die Lenkung lenkt u die Bremsen bremsen. Langsam wirds echt langweilig :o) Aber es kommt schon wieder etwas Arbeit auf mich zu: Die Bremsen quietschen erbärmlich, wenn sie warm sind. Das ist nicht weiter tragisch, nervt aber tierisch. Da werd ich mich nächste Woche mal drum kümmern, wenn ich bei meinen Eltern bin. Trommeln runter u mit Druckluft mal ausblasen soll helfen, hab ich mir sagen lassen. An Papas BMW muss auch noch was gemacht werden, daher werd ich den nächsten Dienstag bei meinen Eltern verbringen.
nach oben
11.07.2006
Heute war ich bei meinem Daddy u wir haben gemeinsam beim BMW die Bremsflüssigkeit gewechselt. Zu mehr hatten wir beide bei 29°C im Schatten keine Lust. Ausserdem hab ich meinen heissgeliebten Trabant bei meinen Eltern gelassen, um ihn dann hier in NDH abzumelden. Der Grund wird im nächsten Beitrag ausführlich erläutert *schnief*. Aber er hat mich nochmal richtig schnell hingebracht, als ob ers wüsste, dass er sobald nicht wieder würde fahren dürfen... Ein Bild vom Tacho gibbet hier:
nach oben
13.07.2006
So, nun isses endgültig amtlich. *heul* Der Trabi wurde heute stillgelegt, da wir uns 2 Fahrzeuge parallel einfach nicht leisten können. Ich könnte heulen (u tu´s wahrscheinlich auch gleich). Der Toyota Starlet meines Vaters (neues Kennzeichen NDH-F 1624) bleibt erstmal unser einziges Auto, da wir ein Auto brauchen, welches wir beide bewegen können. Beide Autos zusammen werden einfach zu teuer, da wir (meine Frau u ich) beide arbeitslos sind...
Daher wird auch das Trabi-Tagebuch an diesem Punkt vorerst geschlossen. *schnüff*
Es tut mir in der Seele weh, aber was soll ich machen? Ich hoffe ja noch, vielleicht läuft mir ja n 601er Kombi übern Weg, den ich dann Stück für Stück aufarbeiten kann. Dann wird auch das Trabi-Tagebuch selbstverständlich wieder weiter geführt.
Bis dahin verabschiede ich mich mit den vorerst letzten hellblauqualmenden Grüssen.
Mutschy
nach oben
Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, werde ich sie an dieser Stelle
preisgeben, es gibt dann aber auf jeden Fall eine Ankündigung auf der Startseite!
*
Hier nun für alle, die es nicht wissen, der Grund, warum Trabi-Sprit "was besonderes" ist:
Der Trabant benötigt, da er einen Zweitakt-Motor hat, Benzin mit einem gewissen Öl-Anteil, um die im Motor befindlichen Lager zu schmieren. Das ist nicht wirklich viel Öl, aber es wird halt benötigt. Dafür hat er aber auch keine Ölwechsel-Intervalle wie ein Vier-Takt-Motor (Benzin oder Diesel), da er das für den Betrieb notwendige Öl eben über den Kraftstoff zugeführt bekommt. Das Mischungsverhältnis beträgt bei "modernen" Trabant-Motoren 50:1, das heisst auf 50 Liter Benzin wird 1 Liter Öl benötigt. Mitte der 70er Jahre wurde der Motor etwas modernisiert, Motoren vor dieser Zeit mussten mit 33:1 gefahren werden, da die Lagerung anders war (Bronzebuchsen statt späterer Nadellager). Ganz frühe Modelle gar mit 1:25, wenn ich recht informiert bin.
Nun zum Grund des Selbermischens: Es gibt diverse Erfahrungen, auch meinerseits, dass nicht jede Tankstelle es so genau mit dem Mischungsverhältnis nimmt u es lieber "drauf ankommen lässt". Das Öl is ja auch soooo teuer... Aber bevor ich mir nen Motor ruiniere, sorge ich lieber dafür, dass er richtig geschmiert wird. Ein bissel mehr schadet nie, es sollte aber im Rahmen bleiben (max bis 1:40).