Nachbau-Benzinhähne


Aufgrund eigener schlechter Erfahrungen beschreibe ich hier kurz, wie zu verfahren ist, bevor ein Nachbau-Benzinhahn (s. untenstehendes Bild) zum Einsatz kommt. Benötigt wird nicht viel, aber es kann im Fall des Falles ne Menge Ärger ersparen, wenn der Hahn vorm Einbau wie folgt bearbeitet wird.

Den Hahn seitlich sachte in nen Schraubstock spannen u die Mutter unterm Hebel mit nem 15er Maulschlüssel vorsichtig lösen. Nach 2...3 Umdrehungen isse schon ab. Bitte vorsichtig agieren, da das Küken mit ner Druckfeder gegen den Hebel gedrückt wird. Nun nehmen wir den Hebel mit der Mutter ab u entdecken darunter die bereits angesprochene Druckfeder, darunter ein Sicherungsblech u darunter wiederum das Küken. Als erstes wird alles auf Korrosionsfreiheit kontrolliert. Ist dies nicht der Fall (wovon bei italienischen Produkten fast immer auszugehen ist ), sämtliche Druckstellen (Feder beidseitig, Sicherungsscheibe, Hebel) mittels Schleifschwamm o.ä. reinigen u mittels Pinsel normales Schmierfett auftragen. Eine hauchdünne Schicht reicht bei Hebel u Scheibe vollkommen, die Feder hingegen kann komplett ins Fett gesteckt werden, um sie allseitig mit Fett einzukleistern. Nun die Sicherungsscheibe wieder auflegen, Feder draufstecken, Hebel aufstecken (Richtung beachten!!!) u Mutter wieder mitm 15er Maulschlüssel festschrauben. Obacht: "Nach Fest kommt ab u nach ab kommt Ärger" Der Hahn geht nun um einiges leichter zu drehen u das verräterische Knirschen ist auch verschwunden.




Original-Benzinhähne

Auch die originalen Hähne benötigen ab u an (1x jährlich sollte vollkommen ausreichen) Zuwendung in Form von Pflege, aber auch das ist schnell erledigt. Voraussetzung ist auch hier, dass der Hahn bereits ausgebaut, oder zumindest der Tank komplett entleert ist. Die beiden Zylinderkopfschrauben vom Spannblech abschrauben, Blech u Küken abnehmen u dichtugn kontrollieren. Hängt Schmutz/Rost drin, muss der Hahn demontiert u gereinigt werden. Ansonsten is nur die Vierlochdichtung zu kontrollieren: Alle 4 Löcher sollten die selbe Grösse haben, eine gequetschte Dichtung ist zu ersetzen. Küken ggf reinigen, aussen u innen hauchdünn mit Schmierfett einstreichen u aufstecken. Spannblech mit der Wölbung nach innen aufsetzen u beide Schrauben (ACHTUNG: Gewinde ist M3,5, nicht M3!!!) gefühlvoll anziehen. Der Hebel sollte leichtgängig sein, aber auch dicht schliessen, Test erfolgt beim Betanken ausm Kanister (ca 0,5...1 l reinkippen u ein, zwei Minuten abwarten). Isser dicht, Schrauben nochmal kurz mit Bremsenreiniger-/Spiritusgetränktem Lappen reinigen u mit Schraubensicherungslack/Nagellack o.ä. sichern. So gereinigt steht einem weiteren sorglosen Jahr nichts mehr im Weg, zumindest, was den Benzinhahn anbelangt...

Dass der Wassersack (so denn vorhanden) im 2-monatlichen Rhythmus kontrolliert u das ggf vorhandene Sieb gereinigt wird, versteht sich von selbst. Dafür ist der Hahn aber nicht zwingend zu demontieren, er sollte nur auf "ZU" stehen



Zeichnung eines originalen Benzinhahns: