Ölen der Bowdenzüge/Wellen



ACHTUNG: Bei Bremsen mit innenliegendem Bremshebel (Vogelserie) kann ein exzessives Ölen zum Verölen der Beläge u damit zum Ausfall der Bremsen führen! Daher entsprechend sparsam dosieren (0,3 - 0,5 ml/Zug; weniger ist hier mehr)!

Du brauchst nix weiter als n Schluck WD-40 bzw Ballistol (gibts in jedem Waffenladen) und ne kleine (5 ml-)Spritze aus der Apotheke incl 0,8-mm-Kanüle. Kostet mit ~1€ (alles zusammen) nich die Welt, is aber ungemein praktisch (nich nur für die Simme, auch fürs Fahrrad oder größere Zwei- u Vierräder). WD-40 gibts meist nur in Spraydosen. Daher vorsichtig in ein kleines Behältnis (zB Deckel der Spraydose) sprühen u dann aufziehen.
Das Ölen der Züge/Wellen is bei Neuwerwerb derselben bzw je nach Beanspruchung zu wiederholen.

Los gehts:
Den ausgebauten Zug/die Welle sachte mit der Hülle in n Schraubstock spannen, so dass sie gerade so gehalten wird u nich runterfällt. Dann mit der Spritze vorsichtig ca 1 ml Öl aufziehen, Seele (das innere Drahtding mit den Lötnippeln) hochziehen u Kanüle zwischen Seele u Hülle einführen u vorsichtig das Öl reindrücken. Sobald das Öl drin is, Seele mehrfach drehen u ziehen (um Hülle u Seele gleichmäßig zu schmieren) u fertig is der Lack. Sobald das Öl unten rausläuft, is der Zug komplett geölt. Mit den Wellen von Tacho u Drehzahlmesser ist analog zu verfahren, wobei zu beachten is, dass die (neueren) Wellen sich nich unendlich weit rausziehen lassen. In den Anfangszeiten von Simson war es durchaus üblich, die Wellen zu zerlegen u nur das zu reparieren, was wirlich defekt war (nämlich die Seele)

Eine andere Alternative ist das Fetten der Züge, welches in meinen Augen nur Vorteile hat, sofern man über die dafür notwenddige Aufnahme für ne Fettpresse verfügt: