Hier solls um die regelmäsisge Wartung gehn, die bei Verwendung des Zugschalters fürs Bremslicht in Verbindung
mit 6V-Bordelektrik unumgänglich is, da der Schalter mit dem Doppelten der ursprünglich veranschlagten Ampérezahl,
nämlich 3,5 statt 1,75A, belastet wird u ein Abbrennen der Kontakte zwangsläufig zu Ausfällen des Bremslichts
führt (so zumindest bei mir alle 6...9 Monate).
Neben nem Nägelchen (Bildernagel o.ä., 1x20 mm), nem kleinen Schraubenzieher (Klingenbreite maximal 2 mm) etwas
Geduld u ner kleinen Zange erweist sich ein Schraubstock manchmal als echt hilfreich... Im folgenden Bild hab
ich schonmal skizziert, was zu tun is u wie der Schalter aufgebaut is:
Nachdem der lange Stab, der unten rausguckt, mit dem Nägelchen zuverlässig blockiert wurde, werden oben rechte u
linke (90° zu den Kontakten versetzt) die Nasen reingedrückt u gleichzeitig sachte nach oben geschoben. Wenn du
abrutscht, kanns gut sein, dass der Schraubenzieher im Finger steckt, also vorsichtig arbeiten! Nachdem die Kappe
mit den Kontakten abgenommen wurde, grinst dich das Kopfstück an. Nun mit Finger o.ä. leichten Druck auf das
Stäbchen ausüben u das Nägelchen entfernen, Druck nachlassen u so das Stäbchen rausziehen, ggf macht es sich
leichter, den Schalter vorsichtig "auszukippen". Dank o.a. Skizze weisst du ja, wie das Ding aufgebaut is u
zerlegst es in seine Einzelteile. Die Messinghülse sollte gut poliert u mit Polfett versehen werden, genauso
wie die (Schleif)Kontakte in der Kappe. Zeigen diese Korrosionsspuren am Übergang zum Kabel, kannste warten,
bis das Kabel irgendwann abreisst (u du ohne Bremslicht dastehst), oder gleich für vollendete Tatsachen sorgen,
indem du ne Dauerlösung mit 2 3mm-Kabelschuhen fertigst. Dazu brauchste eben jene 3mm-Kabelschuhe u ne
Schlüsselfeile. Kabel an den Kontakten kurz über der Crimpstelle abknapsen u fest mit den Kabelschuhen verbinden
(Löten, Quteschen, Crimpen, was auch immer), dann Kabelschuhe auf die Kontakte aufstecken u feste zukneifen.
Da die Kontakte nun nicht mehr in die Aussparungen der Kappe passen, muss diese jeweils etwa 1 mm (mittig bleben,
also rechts u links 0,5 mm abnehmen) aufgefeilt werden. Wichtig: Die Kontakte sind mit nem U-förmigen
Haken in der Kappe gegen Verrutschen in axialer Richtung gesichert, daher nur an der Oberseite (Absetzung) feilen,
dass die 3mm-Kabelschuhe passen! Schlussendlich alles wieder zusammenstecken (geht ziemlich straff, aber mein Opa
sagte immer "Ein bisschen Spannung hat noch nie geschadet."), dazu auch zuerst das Stäbchen komplettieren (s.o.),
reinstecken, mit Nagel sichern u Kappe aufdrücken. Das ganze Geraffel zum Schluss noch mit Gewebe-Isolierband
(nicht den Baumarkt-Dreck, sondern das etwas teurere Gewebeband!) umwickeln, bis es dicht is u verbauen.
Leider lässt sich der Druckschalter für die Vorderradbremse nicht so einfach zerlegen, da er zugebördelt is u ich
bisher noch nicht die Möglichkeit hatte, so ein Ding zu zerlegen. Da hilft nur, sich rechtzeitig um eine
anständige Vorsorge zu kümmern: In den Plasteschaft ein 1mm-Loch bohren u dort mit ner Spritze nen Spritzer WD40
einfüllen. Das Loch hat auch noch ne andere Funktion: Es dient der Entlüftung. Wenn dieses Loch nicht da is, pumpt
sich der Schalter immer weiter auf, bis er schliesslich seinen Dienst versagt, da die innenliegende Feder es
nicht mehr schafft, den Stromkreis ggen den vorherrschenden Druck zu schliessen. Mein Dank gilt an dieser
Stelle dirk2753 ausm simsonforum.de, der mich erst auf diese Möglichkeit der Fehlerbehebung am Druckschater hingewiesen hat.